“Othering” ist die Praxis, etwas zu kommunizieren, das sich von dem Bekannten und/oder dem Selbst unterscheidet; darin liegt ein kleines Paradoxon: etwas UNbekannte kommunizieren. Science Fiction ist von Natur aus mit dieser Darstellung des von der Norm abweichenden verbunden. Wenn das Publikum also SF-Medien konsumiert, wird es unweigerlich mit einer Vielzahl verschiedener Formen des Otherings konfrontiert.
Eine sehr effiziente Form des Otherings, die in den meisten SF-Medien verwendet wird, ist Musik. Egal, ob Mozart “exotische Bösewichte” komponiert oder ob der Soundtrack des neuesten SF-Blockbusters die “bösen Invasoren aus dem All” darstellt; es gibt eine Reihe von Techniken, die beim musikalischen Othering eingesetzt werden. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Geschichte der Kino- und Fernsehmusik erkunden wir diese Techniken und werfen einen Blick darauf, wie sie unsere Wahrnehmung prägen: vom Binge-Watching zu Hause bis zur geopolitischen Kommunikation.