Nicht nur der “Große Wagen” (Lesung)
9. Februar 2024Künstliche Intelligenz: Science vs. SciFi
11. Februar 2024Das Kino und die (fiktionale) Zeitreise betraten nahezu gleichzeitig am Ende des 19. Jahrhunderts die kulturelle Bühne. Im Science-Fiction-Film ergänzen sie sich über die Jahrzehnte hinweg gegenseitig. Die Motivtradition reicht von ironisch-nostalgischen Zeitreisen bis hin zu tragischen Reflexionen über das Wesen der Zeit.
Die unendlichen Weiten des Star Trek-Universums haben ihren ganz eigenen Beitrag zu diesem Themenkomplex geleistet, von philosophischen Diskussionen zwischen Picard und Riker, über die Herausforderungen Qs bis hin zur nachhaltigen Rettung von Buckelwalen aus dem 20. Jahrhundert. Star Trek hat über mehrere Generationen hinweg eine Vielzahl an eigenen Zeitreisevarianten hervorgebracht.
Im Unterschied zu den Zukunftsvisionen der Serien dienen diese weniger als Skizze für mögliche technische Entwicklungen. Stattdessen rücken erzählerische Experimente, ironische Genrespiele und kritische Reflexionen in den Mittelpunkt.
Der Vortrag bietet eine kurze Geschichte der Zeitreise im Star Trek-Universum, deren dramaturgische und ästhetische Besonderheiten, ihre filmhistorischen Bezüge und ihre kulturellen Kontexte.
Vortragende/r: Prof. Dr. Andreas Rauscher
Dauer: 60 min - Vortrag findet statt in: DeutschDr. habil. Andreas Rauscher ist Professor für Medientheorie und Mediengeschichte im Bereich Virtual Design an der Hochschule Kaiserslautern und Vertretungsprofessor für Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg. An der Johannes-Gutenberg-Universität promovierte er im Fach Filmwissenschaft 2003 über "Das Phänomen Star Trek" und habilitierte 2011 mit einer Arbeit über "Spielerische Fiktionen - Transmediale Genrekonzepte in Videospielen".
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Filmgeschichte und Filmtheorie, Game Studies, Science-Fiction und Genretheorie, Comicforschung, Popkultur und Cultural Studies. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter Aufsätze und Bücher zu Star Wars, den Simpsons, David Lynch, John Carpenter und zu unterschiedlichen Aspekten der Spielkultur. 2015 betreute er als wissenschaftlicher Kurator die Ausstellung "Film & Games" im Frankfurter Filmmuseum.